Spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 dürfte wohl jedem der Begriff „PCR“ im Zusammenhang mit COVID-Testungen bekannt sein. Tiefere Einblicke in dieses Verfahren erlangte der Biologie-Leistungskurs der Q1 am vergangenen Donnerstag, den 24.03.2022, im Rahmen eines Laborpraktikums am Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Den Schülern und Schülerinnen wurde die Möglichkeit geboten, einige der in der Theorie behandelten Themen der Molekulargenetik durch moderne Experimente weiter zu vertiefen. Themen des vierstündigen Praktikums waren die DNA-Isolierung, die schon genannte Polymerase-Chain-Reaction (PCR) sowie eine Auswertung mittels Gel-Elektrophorese. Dabei wurde die DNA aus Zellen von Drosophila-Fliegen und Tomaten zunächst extrahiert und isoliert und dann der gesuchte Genabschnitt in der PCR billionenfach vervielfacht. Schließlich konnte der Genabschnitt im Zuge der Gel-Elektrophorese anhand seiner Fluoreszenzmarkierung und spezifischen Basenpaar-Länge identifiziert und nachgewiesen werden.
Der Tag an der WWU war sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die unterrichtende Lehrerin, Frau Fischer, ein ganz besonderer im Genetik-Halbjahr des Leistungskurses, da Schulen über solche Techniken und Ausstattungen eines wissenschaftlichen Labors nicht verfügen, sodass wertvolle praktische Einblicke über den theoretischen Schulalltag hinaus gewonnen werden konnten. Zudem gaben die Leiterinnen des Laborpraktikums Frau Hildebrand und Frau Leonhard einen Überblick über die aktuellen neuronalen Forschungen am Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie und informierten die Schülerinnen und Schüler über ein Studium der Biologie in Münster.
Nach einem ausdrücklichen Lob der Leiterinnen für die gute Vorbereitung und das Engagement des Leistungskurses bildete ein gemeinsames Mittagessen in Münster den erholsamen Abschluss des Laborpraktikums.
