Obwohl es anfangs gar nicht danach aussah. Doch von vorne: Am vergangenen Freitag strömten wieder einmal knapp 80 Schülerinnen und Schüler zu einer ungewöhnlichen Zeit zurück in die Schule. Denn: Die „Lange Nacht der Mathematik“ ging am UG in die dritte Runde.
Wie immer begann die Veranstaltung um 18.00 Uhr am Freitagabend. Doch in diesem Jahr musste der Startzeitpunkt ein klein wenig nach hinten korrigiert werden, da die Server, von denen die Aufgaben runtergeladen werden, zur Startzeit komplett brach lagen. Das wundert einen angesichts der Tatsache, dass bundesweit 486 Schulen mit über 6500 Schülergruppen angemeldet waren, die natürlich voller Vorfreude die Aufgaben um pünktlich herunterladen wollten, nicht wirklich. Doch anders als beim diesjährigen Abitur in NRW konnte das Problem schnell behoben werden, sodass ab 19.30 Uhr endlich die Köpfe qualmen konnten. Auch in diesem Jahr galt es wieder, 30 knifflige Aufgaben über drei Runden verteilt zu lösen. Fragen wie „Wie viele n-Ecke gibt es, deren Diagonalenzahl dreimal so groß ist wie dessen Eckenanzahl?“, „Welche größte positive ganze Zahl kleiner als 1000 hat die meisten Teiler?“, „Wie viele Nachkommastellen hat die Zahl 0,52n für eine natürliche Zahl n größer 0?“ oder auch „Wie groß ist die überlappende Fläche von zwei regelmäßigen Achtecken mindestens und höchstens, wenn eine Ecke des einen Achtecks um den Schwerpunkt des anderen Achtecks rotiert und die Seitenlänge des rotierenden Achtecks mindestens so groß wie die das statischen Achtecks ist?“ galt es in diesem Jahr zu lösen.
Sie als geneigte Leser bzw. geneigter Leser haben die Antworten sicher schnell parat. Aber glauben Sie mir: Um halb drei morgens ist es bei schwindender Konzentration nicht mehr ganz so leicht. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass fast alle Doppeljahrgangsteams in die zweite Runde des Wettbewerbs gekommen sind. Fairerweise muss man an dieser Stelle gestehen, dass der gesamte Doppeljahrgang 10/EF aus nur einem tapferen Team bestand, das quasi im Alleingang eine nicht unerhebliche Zahl an Aufgaben der ersten Runde lösen konnte.
Trotz wachsender Augenringe war die Nacht aber erneut von vielen erhellenden Aha-Momenten und einer überaus angenehmen Atmosphäre geprägt (wie auch die Fotos aus der Nacht zeigen), bevor sie am Samstagmorgen gegen 07.30 Uhr endete. Deshalb kann man sich an dieser Stelle durchaus die Frage stellen: Sind aller guten Dinge vielleicht doch vier? Finden wir es heraus bei der nächsten LaNaMa am 22. November 2024. Save the date!
Fotos von Maike Spierling und Dennis Polhout