10er Abschlussklasse der Ursulinenschulen Werl macht Erste-Hilfe-Kurs bei Erste-Hilfe-Hugo. 
Die Woche war ganz anders geplant: Die Schülerinnen und Schülern der Stufe 10 wären im Rahmen ihrer Abschlussfahrt eigentlich in Berlin, doch Corona machte auch hier diese Planungen zunichte.  
Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer machten aus der Not eine Tugend und entwarfen ein neues Programm für die 3 Klassen, kontaktierten diverse Museen, Ausstellungen – und im Falle der R10b Benjamin Hugo, hauptberuflich Feuerwehrmann und Rettungsassistent. 

Und so sitzen 18 Schülerinnen und Schüler heute zwar in der Schule. Aber nicht, um sich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Sie hören Einiges über Stabile Seitenlage, Asthma, Schlaganfall und Herzinfarkt, lernen das Anlegen von Verbänden und weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen. Der gute Nebeneffekt: der Kurs kann für den Führerschein eingesetzt werden. 

„Traut euch. Helft.“ Mit diesen einfachen Worten könnte man die Kernaussagen des Kurses zusammenfassen, den Schülerinnen und Schüler an diesem Montag erleben.

Benjamin Hugo und Alexander Scholz, der Klassenlehrer der R10b, kennen sich seit ihrer Jugendzeit in Arnsberg Bruchhausen. Hugo ist in Arnsberg hauptberuflich als Feuerwehrmann tätig und ehrenamtlich leitender Löschzugführer der beiden Feuerwehreinheiten Bruchhausen und Niedereimer. Er findet es wichtig, dass die Jugendlichen vor der Aufgabe als Ersthelfer keine Angst haben, sondern sich trauen, zu helfen. 

„Ein Verband muss nicht schön aussehen, sondern halten“, kommentiert Hugo in der nächsten Einheit grinsend, als er sich selber einen Verband um den Kopf legt.

Und auch für Alexander Scholz steht fest, dass Schule neben den üblichen Inhalten weitere Dinge vermitteln muss – „und dazu gehört ganz weit vorne die Erste Hilfe“, so Alexander Scholz.

Benjamin Hugo nimmt bei den Beispielen, mit denen er arbeitet, fast kein Blatt vor den Mund und schafft es, den Schülerinnen und Schülern, wie er es selber nennt, bleibende Erinnerungen zu vermitteln. „Über Musikgeschmack kann man spätestens dann nicht mehr streiten, wenn Madonna, Abba und Helene Fischer den perfekten Rhythmus für eine Reanimation bieten“, meint Benjamin Hugo. Ob Highway to hell oder sweet home Alabama: Er schafft es, dieses emotional herausfordernde Thema ansprechend und sogar mit  guter Laune zu vermitteln. Oder Themen zu vermitteln, an die man sich sonst nicht herantraut oder Sorge hat, etwas falsch zu machen. Und so trauen sich alle Schülerinnen und Schüler, den Defibrillator zu bedienen und eine nahezu perfekte Herz-Rhythmus-Massage abzuliefern.  

Tatsächlich gelernt fürs Leben. Mit dem ein oder anderen Ohrwurm. 

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