Direkt im Anschluss an die Osterferien erhielt eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen der Stufen 9 und EF des Ursulinengymnasiums einen spannenden Einblick in die spanische Lebenskultur.
Nachdem während der Pandemie die europäischen Kontakte zumindest in Form von Besuchen eine Zwangspause einlegen mussten, war das Interesse auf beiden Seiten groß, sich wieder persönlich zu sehen, und den deutsch-spanischen Austausch wieder aufleben zu lassen.
Der Besuch der spanischen Gruppe hatte bereits zur Weihnachtszeit stattgefunden, in krassem Gegensatz zu Schmuddelwetter und Glühwein auf den Weihnachtsmärkten, erlebte die deutsche Schülergruppe einen Vorgeschmack auf den Sommer: In Madrid spielte sich das Leben bereits bis weit in den Abend draußen ab, denn die Temperaturen stiegen auf bis zu 27 Grad.
Nach einer weitgehend unkomplizierten Anreise (hier auch ein Dank an die deutsche Bahn!) wurden die Schüler/innen am Flughafen von ihren Gastgeschwistern und Gasteltern freundlich in Empfang genommen. In den folgenden Tagen absolvierten sie ein dichtes Programm und lernten die spanische Hauptstadt in thematisch organisierten Spaziergängen kennen, so zum Beispiel „El Madrid de las Austrias“ mit Besuch des Königspalastes, oder die „Milla de los museos“ mit einem Rundgang im Prado-Museum.
Ein Ausflug führte zudem in die historische, architektonisch interessante Stadt Segovia im Nordwesten Madrids, die berühmt ist für das beeindruckende römische Aquädukt, das sich unübersehbar inmitten der Stadt erhebt.
Treffpunkt für die deutsche Gruppe war morgens die Bibliothek der spanischen Schule und im Rahmen eines geführten Rundgangs bekamen sie auch die übrigen Einrichtungen des Schulkomplexes zu sehen, der Kinder vom Kindergartenalter bis zum Abitur beherbergt, und über diverse Sportanlagen sowie ein eigenes Schwimmbad verfügt.
Während der Führung wurden auch die Türen einiger Klassenzimmer geöffnet und es gab Zeit für ein kurzes Hallo oder eine Vorstellungsrunde. Von allen spanischen Kindern wurden die Gäste aus Deutschland neugierig und fröhlich begrüßt, und unser größter Teilnehmer löste häufig fassungslosen Jubel aus. Die Teilnahme an einer Unterrichtsstunde im Fach Deutsch ermöglichte die Erfahrung einer deutsch-spanischen Gruppenarbeit, in der alle Sprachkenntnisse auf beiden Seiten eingebracht werden konnten.
In ihren Gastfamilien konnten die deutschen Schülerinnen und Schüler den spanischen Alltag individuell erleben. Ein zeitlich ganz anders strukturierter Tag, unbekannte Gerichte, Real oder Atlético, Formen und Möglichkeiten der Kommunikation und Verständigung gehörten zu den Themen, die morgens in der Bibliothek in der Gruppe diskutiert wurden.
In der Freizeit planten die spanischen Schüler/innen Unternehmungen mit ihren Partnern und das eine oder andere Mal standen die deutschen Schüler/innen etwas verblüfft daneben, wenn in der spanischen Gruppe temperamentvoll, leidenschaftlich und lange zum Beispiel diskutiert wurde, welche Tapas-Bar am besten anzusteuern sei.
Insgesamt blicken wir auf eine sonnige Woche mit unvergesslichen Erlebnissen in der spanischen Hauptstadt zurück und danken unseren spanischen Partnern herzlich für die hervorragende Organisation unseres Aufenthaltes. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch: ¡Hasta luego!
